Naturschutzhaus e.V.

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Naturschutzhaus e.V.
Wiesbaden, Rheingau-Taunus

Dokumentation der Äskulapnattervorkommen im Bereich des ehem. Hofguts Geisberg 2010/2011

Die kreisweite (Wiesbaden eingeschlossen) Bestandsaufnahme der Reptilien im Jahr 1997 durch die jeweils vor Ort vertretenen Naturschutzverbände unter Federführung des Vereins Naturschutzhaus führte zu einer Fülle von Sichtungen, die telefonisch und per Mail bei uns eingingen.

Durch die gute und umfassende Berichterstattung der Medien (Tageszeitungen, HR, Radio Rheinwelle) war insbesondere die Äskulapnatter einige Zeit lang Tagesgespräch.

Viele neue Erkenntnisse ergaben sich durch diese Veröffentlichungen.
Beispielsweise gingen aus Bad Schwalbach Beobachtungen ein, die dann nach einigen Besuchen der Örtlichkeiten zweifelsfrei als Vorkommen der Äskulapnatter dokumentiert werden konnten. Konkret bekannt war diese Tatsache bis zu diesem Zeitpunkt nicht.

Umfeld des ehem. Hofgut Geisberg

  • 1997 gingen Sichtmeldungen zur Äskulapnatter aus den Bereichen Bahnholz und Neroberg ein.
  • 2001 aus der hinteren Taunusstraße ( parkähnlicher Garten mit Bruchsteinmauer)
  • 2004/ 2005 Bereich Bahnholz/Eigenheim - bei Neubauarbeiten
  • 2005 Bereich oberes Tennelbachtal - nahe Rosenfelder Wiesen
  • 2004 u. 2006 Jonas-Schmidt-Straße und Freseniusstraße/Dambachtal

Bei allen Meldungen und Beobachtungen war allerdings weder Fotonachweis , Natternhemd, Totfund o.ä. Indizien vorhanden, so dass wir lediglich die Meldung registrierten, nicht aber in die Kartierung aufnahmen.

Punktuell gingen wir bestimmten Fundmeldungen nach. Wer allerdings die versteckte Lebensweise der Äskulapnatter kennt und gleichzeitig gerade im bebauten Randbereich die Grundstücksgrenzen zu respektieren hat, stößt hier bei der ehrenamtlichen Arbeit an noch ganz andere -auch berufliche- Grenzen.

verletzte Äskulapnatter
bei Mäharbeiten verletzte Äskulapnatter

Erst im Jahr 2010 konnte unsererseits ein konkreter Fund in Form einer verletzten Äskulapnatter nachgewiesen werden. Das Tier war bei Mäharbeiten unter das Messer gekommen und verendete während der Versorgung nicht etwa an den Folgen der Schnittverletzung, sondern durch die Rückgratverletzung, die zusätzlich durch das Überfahren mit dem Mäherreifen verursacht wurde.

Gleichzeitig stellte uns der Schulleiter der EVIM-Jugendhilfe, Herr Kopplow, ein mit Handy aufgenommenes Video zur Verfügung.
Die knapp 30 sek. lange Aufnahme zeigt zwei Äskulapnatter-Männchen beim sog. Kommentkampf auf dem Gelände des ehem. Hofguts Geisberg.

In 2010 gingen noch einige Sichtbeobachtungen vom angegebenen Gelände ein, denen dann unsererseits konkreter nachgegangen werden sollte.

Für das Jahr 2011 wurde mit Herrn Kopplow und Herrn Weber eine genauere Beobachtung des Geländes durch Mitarbeiter des Naturschutzhaus vereinbart, die ab Mitte April 2011 dann regelmäßig durchgeführt wurde.