Wildschweinschäden in FFH-Gebieten Wiesbadens

(14.02.2008/abt) Eine wesentlich stärkere und rigorosere Bejagung der Schwarzkittel wird vom Verein Naturschutzhaus gefordert.
Wie schon im Laufe der letzten 10 - 12 Jahre beobachtet und immer wieder angesprochen, werden ökologisch hochwertigste Wiesen der Wiesbadener Waldwiesentäler durch Wildschweinrotten permanent umgepflügt und damit irreparabel geschädigt. Ganz extreme Rückgänge sind u.a. gerade bei ohnehin schon seltenen und geschützten Pflanzenarten und mittlerweile sogar bei ganzen Pflanzengesellschaften zu verzeichnen.

Obgleich die Wildschweine in den betroffenen Gebieten bejagt werden, sind nach Ansicht des Naturschutzhaus die bisherigen Maßnahmen bei weitem nicht ausreichend, wie dies am Beispiel des Oberen Weilburger Tals belegt werden kann. Die Wiesen im oberen Klingengrund erleiden nach Ansicht der Naturschützer gerade einen erschreckenden "Totalschaden" - und die Folge wird ein Zusammenbruch der hochwertigen Ökosysteme des Weilburger Tales sein.

Fast alle der genannten Bereiche stehen heute unter Naturschutz, meist sind sie sog. "FFH-Gebiete" im Natura 2000 Verbund nach Europäischem Recht. Hier gilt uneingeschränkt das "Verschlechterungsverbot" und ein dauerhafter Schutz ist zu gewährleisten. Auch werden nicht unerhebliche Steuergelder zur Erhaltung und Entwicklung der Flächen aufgewendet.

Um den "Schutz"-Erfordernissen bezüglich der jagdlichen Maßnahmen und Methoden - evtl. auch dem Einsatz staatlich beauftragter "Berufsjäger" - Nachdruck zu verleihen, wird das Naturschutzhaus bei der Europäischen Union Beschwerde einlegen und darauf drängen, daß die entsprechenden Maßnahmen so schnell wie möglich in Angriff genommen und zügig umgesetzt werden.

Update 21.02.08: Bildanhänge