Was macht man mit einem alten Bundeswehrbunker? Man kann ihn zu einem Fledermausstollen umbauen.
Das dachte sich auch die Gemeinde Hünstetten, die eine Ausgleichsmaßnahme suchte. Nach Überlegungen und Planungen hat schlussendlich der Naturschutzhaus e.V. Ende 2005 den Umbau übernommen. Die Gemeinde lieferte das Material an, und Helfer des Vereins mauerten, schleppten, schaufelten und schubkarrten, was das Zeug hielt.
In den Bunker wurde eine raumhohe Mauer eingezogen, mit Einflugöffnungen für Fledermäuse, Durchlässen für Amphibien, sowie einer schweren Gittertür – eine Spezialanfertigung zur Stollenvergitterung. Mit der Wand wurde der Innenraum verkleinert und gesichert.
Im so erzeugten Raum wurden an den Wänden Hohlblocks hochgestapelt, in deren unzähligen Ritzen und Hohlräumen sich die Fledermäuse niederlassen. Weiterhin wurde in der Mitte des Raumes ein großer Teich angelegt, den die Feuerwehr der Gemeinde füllte, um für eine gewisse Luftfeuchtigkeit in dem Betonbunker zu sorgen. Ergänzend dazu wurden auch Lüftungsöffnungen verschlossen, um Durchzug zu vermeiden.
Im ganzen Raum wurden außerdem Kiesschüttungen verteilt, die als Unterschlupfmöglichkeiten vor allem für Amphibien, aber auch für Fledermäuse dienen.
Der so geschaffene Fledermausbunker ist ein geeignetes Winterquartier: frostfrei, ruhig und geschützt. Wie er angenommen wird, werden weitere Untersuchungen zeigen.
Bilder vom Umbau
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