Betreuung der Amphibienschutzanlage Goldsteintal Wiesbaden in 2012
Folgend die Gesamtzahlen der eingesammelten Tiere am Fangzaun.
Aufgrund der hohen und zusätzlichen Arbeitsbelastung am Teich des Angelsportvereins hat Herr Rühl keine einzelnen Sammeltage, sondern nur die Gesamtzahlen ermittelt.
Auch seitens der 2 Teams, die die Betreuung der übrigen Anlage sicherstellten, wurde zwar täglich die Zahl ermittelt, hier aber als Gesamtzahlenwerk dargestellt, zumal die Witterungsverhältnisse sehr oft einen Stopp der Wanderbewegungen auslöste.
Die Hauptwandertage lagen um den 05.03. / 19.03. / 22.03.
Die Betreuung fand statt vom 20.02. – 29.04.2012.
Zahlen Teich-Umbaumaßnahme (Stickelmühlteich)
Herr Rühl | Team 2 | |
Erdkröten | 254 | 110 |
Grasfrosch | 101 | 107 |
Springfrosch | 31 | 3 |
Teichmolch | 44 | |
Fadenmolch | 268 | 132 |
Bergmolch | 21 | 8 |
Feuersalamander | 6 | 1 |
Zahlen Panzerteiche und Hubertushütte
Team1 | Team 2 | |
Erdkröten | 843 | 889 |
Grasfrosch | 91 | 81 |
Bergmolch | 64 | 184 |
Fadenmolch | 132 | 103 |
Bergmolch | 21 | 8 |
Feuersalamander | 4 | 21 |
Da die Fangzäune lediglich einen notwendigen Teilbereich abdecken, ist von einer Gesamt-Individuenzahl auszugehen, die mindestens doppelt so hoch liegt; evtl. sogar noch wesentlich höher. Eine Kontrolle der Tiere, die aus anderen Richtungen kommen, um das/die Gewässer aufzusuchen, ist nicht möglich.
Es wurden 1½ Eimer Grasfroschlaich aus den Umbau-Teichen zu den Panzerteichen verbracht.
Jeweils 1 Ringelnatter und 1 Glattnatter wurden in den Eimern festgestellt.
Relativ häufig sind in den Eimern hereingefallene Mäuse verendet. Entweder sind diese ertrunken oder durch Entkräftung gestorben.
Auch aus diesem Grund werden unsererseits bei absehbarem Ende der Hinwanderung die Eimer am Anwanderzaun herausgezogen, das Loch verfüllt und der Fangzaun an vielen Stellen angehoben, um die Barrierewirkung aufzuheben.
Auf der Straße fanden sich insgesamt ca. 100 tote Tiere. Diese hatten es trotz sorgfältiger Wartung und Beobachtung über den Fangzaun geschafft oder könnten auch schon vorher auf die Straße gelangt sein. Im Verhältnis zu den insgesamt eingesammelten Tieren ist diese recht niedrige Quote in der Gesamtauswirkung zu vernachlässigen und nicht Bestandsrelevant.
Grundsätzlich ist zu bemerken, dass der Zaun in diesem Jahr „optimal“ gestellt und die Eimer sehr gut direkt bündig mit dem Zaun eingegraben wurden.
Leider ist vielen freiwilligen Helfern, die uns nicht direkt bekannt sind, dennoch tagsüber in guter Absicht den Zaun kontrollieren, die Funktion der Anlage insgesamt nicht bis ins Detail klar. So wurden verschiedentlich mangels mitgeführtem Sammeleimer die Eimer aus der Erde gezogen, zum Transport verwendet und wieder in das vorgesehene Loch eingebracht, bei dem allerdings mittlerweile Erde nachrutschte. Diese Eimer standen dann mit ihrem Rand oftmals bis zu 6-8 cm über den Boden heraus. Da weder Kröten noch Molche freiwillig den Eimer aufsuchen, waren diese dann bis zur Kontrolle unbelegt.
Auch wurden die Wegesperren sehr häufig ausgehängt, aber nicht mehr in die alte Lage gebracht.
Bis auf die Tatsachen, dass sich die Straße zur Hubertushütte/Schützenhaus zur „Rennstrecke“ entwickelt, nicht nur für die Amphibien eine Gefährdung darstellt und mit Möglichkeiten der Temporeduzierung versehen werden sollten (schmale Stolperschwellen), hat sich an den Aussagen des Vorjahres nichts geändert, sodass wir auf eine Wiederholung der Ausführungen verzichten.
05.05.2012, i.A. Richard Abt