Anlage Laichgewässer 2011

(5/2012 abt) Die traditionellen Amphibienlaichgewässer erfüllen aus unterschiedlichsten Gründen ihre Funktion nicht mehr im notwendigen und gewünschten Umfang, und die notwendige Biotopvernetzung ist häufig nicht mehr zufriedenstellend gegeben.

Aus diesem Grunde wurden seitens des Vereins Naturschutzhaus in den letzten Jahren dem Umweltamt, Abteilung Artenschutz, die verschiedensten Vorschläge zur Verbesserung der Situation in den verschiedensten Ortsbereichen dargelegt.

Fast ausschließlich handelt es sich hier um die Neuanlage oder auch Regeneration von Kleingewässern in ausgesuchten Landschaftsteilen.

Amphibiengewässer wurden in den letzten Jahren z.B. bei Kloppenheim, im oberen Weilburger Tal, im Grorother Bachtal oder erst vor wenigen Wochen im Lippbachtal bei Frauenstein neu angelegt. Hierbei wurde im Konkreten besonders darauf geachtet, dass kein Bachzulauf gegeben ist, um ein schnelles Verlanden zu vermeiden. Die Kleingewässer werden nur durch Niederschlags- und Grundwasser gespeist und weisen dann je nach Witterung sehr unterschiedliche Wasserstände auf, was naturgemäß allerdings üblich ist.

Die Maßnahmen, die aufgrund der Nachhaltigkeit schon mit Bagger ausgeführt werden mussten, wurden aus Mitteln des Artenschutzes finanziert.

ein Kleinbagger hebt einen Tümpel aus

Die Funktion der weitgehend unbeeinflussten Gewässer liegt erfahrungsgemäß bei ca. 15 Jahren, wobei als positiver Nebeneffekt eine starke Vernässung des direkten Umfeldes stattfindet. Dies kommt auch vielen der schon selten gewordenen Pflanzenarten (Sumpfweidenröschen, Sumpfveilchen, Bachnelkenwurz u.v.a.) zugute.

Eine noch anstehende Maßnahme dieser Art wird im mittleren Weilburger Tal in den nächsten Wochen umgesetzt.

Somit sind zur Saison im nächsten Jahr die erforderlichen Voraussetzungen für Kröten, Frösche und Molche geschaffen.

Tümpel im Wald, im Hintergrund ein Hochsitz

Siehe auch den Startartikel „Neuanlage Amphibienlaichgewässer“.